Bienenkrankheiten

Die häufigsten Bienenkrankheiten kurz erläutert:

Die meisten Bienenkrankheiten werden vom Imker gar nicht bemerkt. Die erkrankten Bienen fliegen ab und kehren nicht zurück. Wenn die Krankheit dann sichtbar wird, ist es oft schon zu spät. Viele der Krankheiten werden auch direkt vom Imker ausgelöst oder zumindest gefördert. Wir wollen hier die wichtigsten Krankheiten aufzeigen, die in Bienenvölkern vorkommen und Tipps zur Beseitigung und zur Krankheitsvermeidung geben. Dabei wollen wir nur einen groben Überblick vermitteln. Am Lehrbienenstand in Tuntenhausen bieten wir auch Intensivkurse über Bienenkrankheiten an. (s. Termine)

 

Die Bienenviren:

Viren sind winzige Krankheitserreger ohne Zellwand und ohne eigenen Stoffwechsel, welche nur aus einer Eiweißhülle und dem Erbmaterial bestehen. Die Vermehrung der Viren ist nur in anderen lebenden Zellen möglich. Da Viren selbst bewegungsunfähig sind, lassen sie sich von anderen Lebewesen verbreiten. Das geschieht über die Verteilung von Futtersaft bei Bienen, über das Futter generell, über den Kontakt von Biene zu Biene, über das Umhängen von Brut- und Futterwaben durch den Imker, über Kot, über Drohnensperma und über die Eier der Königin.

Fast alle Viren sind mit der Varroamilbe vergesellschaftet, d.h. nur im Zusammenwirken mit der Varroamilbe wirken sie krankmachend auf das Bienenvolk. Wenn es dann soweit ist, gibt es oft wenig Möglichkeiten zur Heilung.

Die meisten Viruserkrankungen zeigen wenig spezifische Anzeichen, um sie zu unterscheiden. Eine genaue Spezifikation ist auch mit dem Mikroskop nicht möglich und müsste im Labor molekularbiologisch ermittelt werden. Aber auch dies macht für den Imker wenig Sinn, denn Medikamente dürfen ohnehin nicht eingesetzt werden, so dass immer und immer wieder nur darauf hingewiesen werden kann, den Hygienestatus hoch und die Varroabelastung niedrig zu halten.

Bekannte Bienenviren sind:

  • Das Chronische Bienen Paralyse Virus, CBPV
  • Das Akute Bienen Paralyse Virus, ABPV
  • Das langsame Paralyse Virus, Slow Paralysis Virus, SPV
  • Das Israelische Akute Bienen Paralyse Virus, IABPV
  • Das schwarze Königinzellen Virus, Black Queen Cell Virus, BQCV
  • Das Sackbrut Virus, SBV
  • Das Kaschmir Bienen Virus, KBV
  • Das Flügelvirus, Deformed Wing Virus, DWV
  • Das Getrübte Flügel Virus, Clowdy Wing Virus, CWV
  • und einige weitere seltener vorkommende Viren.

Das Flügelvirus (DWV= Deformed Wing Virus)

Das Flügelvirus tritt nur in Gesellschaft mit der Varroamilbe als Krankheit sichtbar in Erscheinung, ist aber leider so häufig, wie die Milbe. Die Bienen haben eine sehr kurze Lebensdauer von nur wenigen Tagen. Auch viele äußerlich symptomlos schlüpfende Bienen sind durch Infektion des Gehirns oder der Nerven geschädigt und nicht lebensfähig. Heilung ist bei noch starken Völkern bis Anfang Juli möglich, wenn sofort eine schnell wirkende Varroabehandlung durchgeführt wird. (Teilen und Behandeln mit Ameisensäure)

Helfende Maßnahmen:

  • Varroabefall ganzjährig im Auge behalten!

Achtung:

Bienen mit verkrüppelten Flügeln oder verkürzten Hinterleibern kann man auch öfters im Frühjahr beobachten, ohne dass dies in Zusammenhang mit der Varroamilbe steht. Die Ursache ist in diesem Fall verkühlte Brut. Wenn schwache Bienenvölker im Frühling die Brutnesttemperatur bei einem Kälteeinbruch nicht konstant aufrecht halten können, kommt es auch zu Missbildungen wie bei der Varroose. Aber hier fehlen dann die Milben und die Krankheit verschwindet von selbst, sobald es wärmer und das Volk stärker wird. Man kann dem Volk in diesem Fall auch helfen, indem man es enger setzt, denn dann kann es die Brutnesttemperatur besser aufrechterhalten.

Das Bienen-Paralyse-Virus (ABPV und CBPV):

Das Auftreten des akuten (ABPV) und des chronischen Bienen-Paralyse-Virus (CBPV) unterscheiden sich äußerlich nur in ihrer Mortalitätsrate. Bei CBPV ist eine Heilung evtl. möglich, aber nicht bei ABPV. Hier ist keine Rettung möglich, das Volk stirbt innerhalb weniger Tage. Zu den auslösenden Faktoren gehören alte, schwarze Brutwaben, das Umhängen von Futterwaben aus kranken oder verstorbenen Völkern, das verstärken von schwachen Völkern mit befallenen Brutwaben und Räuberei. Das Chronische-Bienen-Paralyse-Virus (CBPV) wird im Gegensatz zu fast allen anderen Viruserkrankungen nicht von der Varroamilbe übertragen, sondern direkt von Biene zu Biene. (Laves Bieneninstitut, Jahresbericht 2020)

Deutliche Anzeichen:

  • massiver Totenfall
  • flugunfähige, glänzend schwarze, zitternde Bienen mit einem abgespreizten Flügel
  • Grüppchenbildung an den Rahmenoberträgern

Helfende Maßnahmen: (nur bei CBPV, nicht bei ABPV)

  • mehr Raum geben (wird durch Kontakt übertragen)
  • Hygienestatus verbessern, Wabenhygiene. Beute abflammen.
  • Flugloch stark verkleinern

Neben frischen Waben können die Bienen abends nach Flugbetrieb! mit Zuckerwasser 1:1 besprüht werden. Dadurch wird der Putztrieb angeregt. Bereits erkrankte Bienen können aber nicht geheilt werden. Somit wirken diese Maßnahmen nur, wenn sich die Krankheit noch in einem sehr frühen Stadium befindet und erst wenig Bienen erkrankt sind. Alle Waben des alten Volkes incl. der Brutwaben werden verbrannt, das Magazin sorgfältig abgeflammt.

Grundsätzlich gilt bei erkrankten Völkern, die Fluglöcher werden stark eingeengt, denn erkrankte Völker werden gnadenlos beräubert. So verbreiten sich Krankheiten sehr schnell am gesamten Stand.

 

Die Tracheenmilbe (Acarapidose):

Die Tracheen-Milbe befällt die Brusttracheen der Biene. Sie kommt heute seltener vor, weil die meisten Imker im Sommer eine Behandlung gegen die Varroamilbe mit Ameisensäure durchführen. Vor Allem im Frühjahr kann es trotzdem zu einem Befall der Bienen kommen, wenn Völker hauptsächlich aus schon überalterten Winterbienen bestehen. Die Milben verstopfen allmählich die Atemwege dieser Biene.

Deutliche Anzeichen:

  • flugunfähigen Hüpfer
  • ein abgespreizter Flügel, aber Körper NICHT haarlos und geschwärzt wie bei BPV!

Helfende Maßnahmen:

  • Ameisensäure tötet auch sehr zuverlässig die Tracheenmilbe bei der Varroabehandlung
  • Durch den raschen Wechsel von alten Winterbienen, auf nachkommende junge Sommerbienen mit kurzer Lebensdauer, verschwindet das Problem meist von selbst bei den wachsenden und aufstrebenden Völkern.

Die Durchfall-Erkrankungen:

Bienen leiden manchmal unter verschiedenen Durchfall Erkrankungen. Neben der nicht ansteckenden Ruhr gibt auch die gefährlicheren, sehr ansteckenden Durchfallerkrankungen wie Amöbenruhr oder Nosemose (Apis und Ceranae)

Ruhr:

Die Ruhr ist zwar nicht ansteckend, aber trotzdem oft tödliche Durchfallerkrankung und wird ausgelöst durch anhaltende Störung der Bienenvölker im Winter. Zu den Störenfrieden gehören der Imker (häufiges Öffnen der Beuten um nachzusehen, ob das Völkchen noch da ist), der Specht, Mäuse im Bienenkasten, oder anschlagende Äste. Die Bienen nehmen durch diese Störungen zusätzlich Futter auf und überfüllen die Kotblase. Ruhr tritt ausschließlich bei den Winterbienen auf, denn die neuen Sommerbienen koten die ersten 2 Wochen nicht. Weisellose Völker sind unruhig und nehmen vermehrt Futter auf. Sie versterben deshalb im Winter oft an Ruhr.

Deutliche Anzeichen:

  • dunkelbraune Kotflecken an den Zellrändern der Waben und in der Beute
  • kreisrunde flüssige Kotflecken in der Varroaschublade

Helfende Maßnahmen:

  • nur starke Völker einwintern
  • Völker im Winter nicht stören
  • das richtige Winterfutter (kein Honigtau, Waldhonig, Melezitose)

Amöbenruhr, Malpighamöbiose:

Diese Durchfallerkrankung wird durch die einzellige Amöbe (Malpighamoeba mellificae) ausgelöst.

Deutliche Anzeichen:

  • dünnflüssig, schwefelgelb, übelriechende Kotflecken in der Varroaschublade

Helfende Maßnahmen:

  • Hygienestatus erhöhen
  • Kunstschwarm (Bienen außerhalb der Beute abstoßen, die kranken Bienen bleiben zurück)

Maikrankheit:

Die Maikrankheit ist eine durch Wassermangel ausgelöste nicht ansteckende Verstopfung der Bienen, die meist um den Monat Mai nach einer Kälteperiode auftritt. Wenn verstärkt Brut aufgezogen wird, müssen die Ammenbienen viel Futtersaft produzieren und dazu Pollen aufnehmen. Aber ohne Wasser können sie den Pollen nicht auflösen, eine Verstopfung entsteht.

Deutliche Anzeichen:

  • angeschwollener Hinterleib
  • hellbraune pastöse Kotwürstchen
  • flugunfähige, aber sonst unauffällige Bienen

Helfende Maßnahmen:

  • Tränke zur Verfügung stellen (nicht zu nahe, wegen Verkotungsgefahr)
  • Eine ausgebaute Leerwabe mit frischem Wasser tränken und zuhängen

Nosemose:

Die Durchfallerkrankung Nosemose wird durch Sporen ausgelöst, die sich gerne bei Verfütterung von Pollenzusätzen durch den Imker vermehren. Die Bienen werden flugunfähig. Auf Grund der Mangelernährung fallen bei den Ammenbienen die Futtersaftdrüsen aus, die Brut und die Königin werden mangelversorgt. Der Fettkörper nimmt bei den Winterbienen ab, dadurch sinkt ihre Lebensdauer, oft das Todesurteil für ein Volk.

Die Sporen werden auch durch umgehängte Futterwaben, oder durch nicht desinfizierte Zargen und Beuten weitergegeben. Auch in aufgestellten Tränken besteht hohe Infektionsgefahr.

Wenn so ein Volk dann zu schwach wird um sich gut zu verteidigen wird es schnell von benachbarten starken Völkern beräubert und die Krankheit wird auf den gesamten Bienenstand und andere Stände verbreitet. Nosemose tritt auch häufig auf, wenn Völker im Winter durchbrüten.

Deutliche Anzeichen:

  • In Pünktchenketten verkotete Fluglöcher und Waben

Helfende Maßnahmen:

  • keine Pollenersatzfütterungen
  • Hygienestatus verbessern (Wabenhygiene, Beute abflammen, Putztrieb fördern: Bienen und Waben abends mit 1:1 Zuckerwasser einsprühen)
  • ungestörte kompakte Brutnestanordnung
  • Selbstheilungskräfte nützen durch gutes Trachtangebot
  • Überwinterung mit offenen Gitterboden (Brutfreiheit fördern, nicht warmhalten)
  • Futterwaben im Tiefkühlschrank durchfrieren, dadurch werden die Sporen abgetötet.

Waldtrachtkrankheit, Schwarzsucht:

Die Waldtrachtkrankheit, auch Schwarzsucht genannt, ist eine nicht ansteckende Krankheit. Sie ähnelt von der äußerlichen Erscheinung der Bienen sehr stark der Bienen Paralyse Virus Erkrankung. Allerdings fehlt bei der Schwarzsucht das typische Zittern der Biene, sowie die einseitig, oder manchmal auch beidseitig abgespreizten Flügel. Auch das Zusammendrängen an den Rähmchen-Oberträgern (typisch bei Bienen Paralyse Viren) fehlt bei der Waldtrachtkrankheit.

Die Waldtrachtkrankheit tritt meistens auf, wenn der Wald stark und über einen längeren Zeitraum honigt und wenn wenig Pollen zur Verfügung steht.

Deutliche Anzeichen:

  • schwarze glänzende Bienen ohne weiteren Befund

Helfende Maßnahme:

  • verschwindet mit Abgang der betroffenen Sammelbienen von selbst

Kalkbrut:

Ausgelöst wird diese Bruterkrankung durch den Pilz Ascosphaera apis. Der Pilz wird durch mangelhafte Brutnesttemperatur regelrecht befeuert, deshalb tritt die Krankheit meist bei zu schwachen Völkern im Frühling auf. (Imkerlicher Fehler) Bei starken Völkern ist Kalkbrut sehr ungewöhnlich. Entscheidend ist nun, wie stark ausgeprägt der Putztrieb des Volkes und wie stark sein Reinigungspersonal ist. Wenn es die Bienen schaffen, möglichst viele der Kalkbrutmumien aus dem Volk zu entfernen, verschwindet die Krankheit oft ganz von selbst. Wenn nicht, wird es schwächer und schwächer, da der Nachschub an jungen gesunden Bienen ins Stocken gerät. Kalkbrut wird oft auch von der Königin übertragen. Auch wenn Imker Futterwaben in andere Völker geben, verbreiten sie sehr oft den Pilz.

Deutliche Anzeichen:

  • typisch sind Kalkbrutmumien vor dem Flugloch und im Gitterboden Sie ähneln winzigen verschmutzten Kreidestückchen.
  • lückiges Brutnest mit lose darinliegende Kalkmumien

Helfende Maßnahmen:

  • Königin umweiseln
  • Volk eng halten
  • Hygienestatus fördern (Zuckerwasser Abends 1:1 auf die Waben und Bienen sprühen)

Steinbrut:

Auch Steinbrut gehört zu den Pilzerkrankungen. Im Gegensatz zu Kalkbrut wird bei der Steinbrut nicht nur die Brut befallen. Meist fliegen die erkrankten Bienen vorzeitig ab, so dass seltener tote, von Steinbrut befallene Bienen gefunden werden. Eher sind die Anzeichen bei der Brut zu erkennen. Im Gegensatz zur Kalkbrut liegen die mumifizierten Bienenlarven oder Puppen nicht lose in den Zellen, sondern sind derart fest mit dem wabeninneren Pilzgeflecht verwachsen, dass sie von den Bienen nicht entfernt werden können. Das Pilzgeflecht zieht sich wie ein fester Rasen durch die Mumien und haftet sehr fest an den Zellwänden. Die Krankheit wird auch über Wabentausch verbreitet.

Achtung: Die Sporen des Steinbrut Pilz sind auch für Menschen sehr gefährlich, wenn sie eingeatmet werden. Eine Schutzmaske zu tragen ist beim Arbeiten an erkrankten Völkern sehr anzuraten.

Der Honig darf weder an Bienen verfüttert, noch vom Menschen verzehrt werden.

Deutliche Anzeichen:

  • gelblich weisser Kranz um den Kopf der befallenen Bienen
  • Brut vertrocknet, verhärtet und kann nicht aus Wabe entfernt werden, hängt fest in einem Pilzgeflecht

Helfende Maßnahmen:

  • keine, Volk muss abgeschwefelt werden.

Amerikanische Faulbrut (Bösartige Faulbrut)

Die Amerikanische Faulbrut ist eine als Seuche eingestufte meldepflichtige Bruterkrankung. Sie können im Verdachtsfall zur Abklärung einen der Bienensachverständigen in Ihrem Landkreis informieren.

Verbreitet wird die Krankheit durch infiziertes Futter, meist durch Honiggläser aus Nicht EU-Ländern, die ungereinigt in Glaskontainern an Wertstoffhöfen abgegeben werden. Wenn Bienen an so einen Honig geraten, besteht ein hohes Risiko die Seuche zu verbreiten. Auch durch Zoos wurde in der Vergangenheit Faulbrut übertragen, wenn an Bären billiger Honig aus Nicht EU-Ländern verfüttert wurde.  Von der Amerikanischen Faulbrut sind hierzulande 2 verschiedene Erregertypen relevant. Man unterscheidet zwischen den Erregertypen ERIC 1 und ERIC 2:

ERIC 1:

Hier handelt es sich um den eher allgemein bekannten Erregertyp. Bei diesem Genotyp läuft die Infektion langsam ab. Die Brut stirbt deshalb erst nach der Verdeckelung der Brutzelle ab. Bei der Zersetzung der Larven entsteht dann der fadenziehende Schleim, wenn mit einem Streichholz durch die verdeckelte Brutzelle gestochen wird und das Streichholz wieder langsam herausgezogen wird. Dies ist meist ein untrügliches Zeichen für den Ausbruch der Krankheit.

Deutliche Anzeichen:

  • löchriges Brutnest
  • eingesunkene Zelldeckel
  • Zelldeckel mit Löchern oder Rissen
  • fadenziehende schleimig milchige oder bräunliche übelriechende Masse in den verdeckelten Zellen (sehr sicheres Zeichen!)
  • eingetrockneter Schorf in den leeren Brutzellen (sehr sicheres Zeichen!)
  • Brutzellen mit eingesunkenem Zelldeckel sind manchmal leer (sehr sicheres Zeichen!)

Helfende Maßnahmen:

  • Kontaktaufnahme mit einem Bienensachverständigen

ERIC 2:

Dieser Erregertyp ist im Gegensatz zum erstgenannten eher unspezifisch und wird deshalb oft länger nicht erkannt. Das Brutnest ist einfach nur lückig. Das Volk wird mangels gesunder nachwachsender Brut immer schwächer und stirbt. Die hochinfektiösen Sporen sind da längst am ganzen Bienenstand

verteilt und werden bei Wanderungen, bei der Bildung von Brutwabenablegern, bei Volksverstärkungen und bei Zugabe von Futterwaben weitergegeben, bis nicht mehr zu übersehen ist, dass hier etwas „faul“ im wahrsten Wortsinn ist.

Entscheidend beim Verdacht auf Amerikanische Faulbrut ist schnellstes Handeln. Solange die Seuche nur bei wenigen Völkern ausgebrochen ist, besteht die Möglichkeit der Sanierung. Auch regelmäßig durchgeführte Futterkranzproben zeigen einen Sporenbefall auf, lange bevor es zum Ausbruch der Krankheit kommt. In so einem Fall kann durch rasches Handeln eine Katastrophe noch rechtzeitig verhindert werden. Keinesfalls darf man versuchen, das Problem alleine zu lösen. Das ist immer zum Scheitern verurteilt und macht die Sache nur noch schlimmer.

Ob ein Volk saniert werden kann oder abgetötet werden muss, hängt von der Stärke des Volkes und von der Jahreszeit ab.

Krankheit vermeiden:

Wenn ich folgendes beherzige, kann ich die meisten Krankheiten schon weitgehend vermeiden:

  • nur starke Völker einwintern (Mickerlinge auflösen, die Natur kennt kein Erbarmen)
  • genügend Futter (kein Honigtau)
  • junge Königinnen
  • frisches Wabenwerk (jedes Jahr frischer Wabenbau mit Teilen und Behandeln im Juli)
  • niedriger Varroabefall
  • Vermehrung und Zucht nur über starke, gesunde, friedfertige Völker

Karl-Heinz Schäfer

Bienensachverständiger

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